Krise, Transformation, Utopie?

Zukunftsforschung, Zukunftsgestaltung, Future Literacy, Zukunftswerkstätten: fast keine Diszip­lin, keine Bewegung und keine Institution kommt derzeit ohne die Dimension der Zukunft aus, die, so scheint es, unmittelbar bevorsteht. Niemand kann sich ganz des Gefühls erwehren, dass wir damit unter Druck stehen. Denn nicht selten lesen wir in der Zeitung, dass die ganze Mensch­heit in Gefahr ist, dass Gesellschaften auseinanderbrechen und Länder untergehen.

Was heisst es aber überhaupt, angesichts von Katastrophen die Zukunft zu denken? Mit welchen Mitteln, Figuren und Annahmen geschieht dies? Und was tun, wenn man in die Zukunft geschaut hat?

Der Vortrag wird zum einen verschiedene Voraussetzungen und Dimensionen von Zukunftsden­ken vorstellen und dabei drei aktuelle Treiber und Stützen von Zukunftsforschung beleuchten: Krise, Transformation und Utopie.

Alle beinhalten Potential und Gefahr, und nirgends wird dies so genau erforscht wie im Raum der Kunst. So wird der Vortrag zum andern auf künstlerische und literarische Werke eingehen, die Raum und Zeit schaffen für ein Zukunftsdenken, mit dem sich – hoffentlich – etwas anfangen lässt. Denn ohne Hoffnung, das wird der Vortrag auch deutlich machen, geht es nicht.